: Maifeiertag: Schlägereien am Rande
TAG DER ARBEIT 60.000 Menschen bei den DGB-Kundgebungen
Knapp 60.000 Menschen haben an den Aktionen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zum 1. Mai im Norden teilgenommen. Zur größten Kundgebung in Hannover mit der Vize-Vorsitzenden der IG Bergbau Chemie Energie, Edeltraud Glänzer, kamen laut DGB 10.000 Menschen. In Bremen trafen sich rund 4.000 Menschen, in Kiel etwa 1.500. Die Aktionen standen unter dem Motto „Zeit für mehr Solidarität“.
„Wir Gewerkschaften verbinden Menschen und setzen uns für Solidarität und Gerechtigkeit ein“, sagte der niedersächsische DGB-Bezirksvorsitzende Hartmut Tölle in Barnstorf. „Wir haben viel erreicht, aber auch noch viel vor.“
In Hamburg hatte die DGB-Demonstration mit Verspätung begonnen, da Bürgermeister Olaf Scholz, der traditionell an der Spitze mitmarschiert, noch Interviews geben wollte. Danach setzte sich der Zug mit 5.500 Teilnehmern, angeführt von den örtlichen Gewerkschaftschefs, in Bewegung – vorne begleitet von einem Spalier an Sprechblasen wie „FCK SPD“ und „Wer hat uns verraten – Sozialdemokraten“. Unter den Teilnehmern befanden sich auch wieder ein großer antikapitalistischer und ein internationalistischer Block.
In ihrer Rede auf der Abschlusskundgebung sprach sich DGB-Chefin Katja Karger gegen einen Volksentscheid gegen große Flüchtlingsunterkünfte aus. „Wir dürfen dieses demokratische Mittel nicht den Rechtspopulisten und Rechtsextremen für ihre Propaganda zum Mitfahren anbieten“, sagte sie. „Wir dürfen uns nicht in Auseinandersetzungen verheddern, die Hamburg nur weiter spalten.“
Im Anschluss an die DGB-Kundgebung kam es zu Ausschreitungen, als Polizisten einen Demonstranten festnehmen wollten. Es gab Schlägereien, wobei die Polizei massiv Pfefferspray einsetzte. (taz/dpa)
▶Inland
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen