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PERFORMANCEDeutscher Postkolonialismus

Schädel aus den Kolonien waren Forschungsgegenstände Foto: Julia Gechter

Die Kolonialgeschichte ist gesäumt von Grausamkeiten. So lagern in den Kellern deutscher Universitäten und Museen Tausende Schädel, die teilweise von den Leichen hingerichteter „Aufständischer“ abgetrennt wurden, um sie als Trophäe nach Deutschland zu verschicken. Im Zuge der zögerlich einsetzenden historischen Aufarbeitung der Universitäten beschäftigt sich die Lecture Performance Schädel X mit dem Thema anhand zweier biografischer Geschichten. Sie führen von Tansania und Deutschland über Archive, Konsulate, Schlachtfelder und Labore durch die deutsche Kolonialgeschichte ins Innerste des eigenen Schädels. Mit (medizin-)historischen Dokumenten und O-Tönen verbinden sie sich zu einer skurrilen, (post-)kolonialen Irrfahrt zwischen Wissenschaft, Politik und Theater.

Schädel X: Sophiensæle, Sophienstraße 18, 4.–7. 5.,20 Uhr, 13/8 €

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