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Stellenabbau gestoppt

Verwaltung Die wachsende Hauptstadt stellt im öffentlichen Dienst wieder mehr Personal ein

Die wachsende Metropole Berlin stellt erstmals seit 20 Jahren wieder mehr Personal im öffentlichen Dienst ein, als ausscheidet. Im Dezember 2015 arbeiteten in der Verwaltung mit 113.656 Beschäftigten (106.975 Vollzeitstellen) rund 1.100 mehr als im Jahr zuvor. Das geht aus der Statistik der Finanzverwaltung und einer Vorlage für den Hauptausschuss hervor, über die die Berliner Morgenpost am Montag berichtete. Der kontinuierliche Personalabbau, die enormen Schulden zu bewältigen, ist damit gestoppt.

In den vergangenen beiden Jahren schieden 10.300 Mitarbeiter aus – vor allem altersbedingt. Zugleich wurden 11.400 neu eingestellt. Angesichts von Berlins wachsender Bevölkerung durch Zuzug aus dem In- und Ausland sowie Zehntausender Flüchtlinge ist der Senat vom ursprünglichen Beschluss abgewichen, die Zahl der Mitarbeiter im öffentlichen Dienst auf 100.000 zu reduzieren. Bis 2020 wird mit einer Einwohnerzahl von bis zu 4 Millionen gerechnet. Zugleich wird in den nächsten vier Jahren laut Zeitung jeder vierte Verwaltungsmitarbeiter in Rente gehen.

Auch in Zeiten des verordneten Personalabbaus gab es für bestimmte Bereiche Einstellungskorridore. So wurden weiterhin Lehrer, Polizisten, Feuerwehrleute, Richter und Staatsanwälte sowie Finanz- und Justizvollzugsbeamte eingestellt. Andere Senatsverwaltungen und auch die zwölf Bezirke mussten aber weiterhin die Zahl ihrer Mitarbeiter teils drastisch reduzieren. Lange Wartezeiten in den Bürgerämtern, lange Bearbeitungszeiten für Bauanträge oder jahrelange Straßenbaustellen werden darauf zurückgeführt. (dpa)

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