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"Man sollte auf Leipzig ausweichen"

Die drei Fragezeichen

Foto: Foto:privat

WAS? Die Eröffnung des neuen Berliner Flughafens BER wird sich wohl weiter verzögern. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) kündigte nach einer Aufsichtsratssitzung am Freitag an, dass es auch 2018 werden könnte. Zuletzt war Oktober 2017 das Ziel gewesen. Seit 2011 wurde die Eröffnung bereits viermal verschoben.

1taz.am wochenende: Es wird noch mal später – überrascht Sie das?

Martin Delius: Der Regierende Bürgermeister Michael Müller und seine Kollegen hangeln sich von Termin zu Termin. Sie sollten einfach eingestehen, dass die Nennung eines Eröffnungstermins nicht möglich ist. Ich finde aber auch, dass ein falscher Druck auf die Politiker von den Medien aufgebaut wird. Stattdessen muss auf die Probleme an der Baustelle aufmerksam gemacht werden.

2Was sind denn die Pro­ble­me?

Das würde ich auch gerne wissen. Die Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg ist zwar offener geworden, aber konkrete Informationen zu den Problemen und eingeleiteten Maßnahmen werden nicht mit den Parlamentariern geteilt.

3Wäre es besser, das Projekt einzustampfen?

Das wäre das Beste. Es ist Zeit, nach Alternativen zu suchen. Man sollte zum Beispiel auf die Flughäfen in Leipzig und Schönefeld ausweichen. Mit der Ansicht stehe ich allerdings allein da. Berlin und Brandenburg haben sich entschieden, immer mehr Geld in dem Bau zu versenken.

Fragen Leila van Rinsum

Martin Delius (31) ist Frak­tionsvorsitzender der Piraten im Berliner Abgeordnetenhaus und Vorsitzender des Untersuchungsausschusses zum Flughafen BER.

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