: Geschlagen und beleidigt
Gewalt Mehrere Union-Fans haben zwei jugendliche Asylsuchende angegriffen
Eine Gruppe alkoholisierter Männer hat an der Tramhaltestelle Bahnhofstraße/Lindenstraße in Köpenick zwei jugendliche Flüchtlinge angegriffen und rassistisch beleidigt. Wie einer der beiden Jungen, ein 15-jähriger Syrer, berichtet, habe er mit einem Freund und drei Freundinnen am Sonntagabend an der Haltestelle gewartet.
Ein Mann habe gefragt: „Seid ihr Asylanten?“ Als er mit Ja antwortete, habe der Mann gesagt: „Ich hasse Asylanten, ich schlage dich, bis du tot bist“, berichtete der 15-Jährige. Daraufhin hätten die Männer ihn und seinen Freund geschlagen, getreten und weiter beschimpft. „Irgendwann lag ich am Boden, ich habe viele Fäuste auf mir gespürt“, sagte er am Dienstag. „Dann hat noch ein Auto an der Straße gehalten, mehrere Männer sind ausgestiegen und haben ebenfalls zugeschlagen.“
Die Jugendlichen waren auf dem Rückweg von einer Tanzaufführung im FEZ. Eine Bekannte, die zur Hilfe kam, wurde ebenfalls angegriffen. Beide Jugendliche und eines der Mädchen kamen ins Krankenhaus.
Laut Polizei handelte es sich bei den angetrunkenen Männern um Union-Fans. Nach ihrem Bericht sollen sich auch die Jugendlichen „beleidigend geäußert“ haben. Der Staatsschutz ermittelt nun in mehreren Fällen wegen gefährlicher Körperverletzung und wegen Beleidigung und Bedrohung. USCH
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen