: Offen für Flüchtlinge
Unterkünfte Brandenburg würde Flüchtlinge aus Berlin aufnehmen, sagt Ministerpräsident Woidke
Brandenburg ist grundsätzlich bereit, Berliner Flüchtlinge auf seinem Gebiet unterzubringen. „Wir sind mit Berlin im Gespräch, und wenn das Ganze für Brandenburg leistbar ist, dann werden wir das tun“, sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Wochenende. „Über Ergebnisse kann ich noch nicht berichten, weil wir noch keine endgültige Lösung haben.“
Die Messehallen in Selchow (Dahme-Spreewald), auf die Berlin ein Auge geworfen hatte, bleiben aus Woidkes Sicht aber als Notunterkunft ungeeignet. „Ich kann es mir bis zum heutigen Tag nicht vorstellen, dass 5.000 Menschen, die in Messehallen in der Nähe von Schönefeld leben sollen, in die Gesellschaft integriert werden können“, sagte der Regierungschef. „Das ist der entscheidende Punkt.“
Daneben gebe es noch zahlreiche ungelöste rechtliche Fragen, darunter beispielsweise den Brand- und Katastrophenschutz oder die Zuständigkeit der Polizei, betonte Dietmar Woidke. „Einfach zu sagen, da stehen ein paar Messehallen leer, da bringen wir jetzt Leute unter, das ist eindeutig zu kurz gegriffen.“
Aufgrund der hohen Zahl von Flüchtlingen hatte der Berliner Senat schon im vergangenen Jahr laut über deren Unterbringung im Nachbarland nachgedacht. Derzeit ist allerdings unklar, ob angesichts der aktuell deutlich sinkenden Zahlen von Flüchtlingen dies überhaupt noch notwendig ist. (dpa, taz)
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