: Herrn Schmidts Wundertaten
Man muss das hier noch einmal gesondert hervorheben, weil es im Grundrauschen der Fußballmeldungen unterzugehen droht: Mainz 05 ist das drittbeste Team der Rückrunde. Der FSV bewegt sich ja meist nur in der Bugwelle solcher Dickschiffe wie Bayern München und Borussia Dortmund, dabei spielen sie unter der Führung von Trainer Martin Schmidt derzeit nicht nur einen blitzgescheiten, sehr ansehnlichen Kombinationsfußball, der gänzlich ohne Stars auskommt, sie bringen auch immer wieder die Großen der Liga ins Straucheln. Die Mainzer haben beim FC Bayern München gewonnen, und auch gegen den FC Schalke 04 und Bayer Leverkusen. Am vergangenen Samstag haben sie dem Real-Madrid-Bezwinger VfL Wolfsburg einen Punkt abgetrotzt – und waren dem Sieg viel näher als die Grün-Weißen aus der VW-Metropole.
Es ist immer wieder ein Phänomen, wie man es beim FSV Mainz 05 versteht, aus relativ wenig viel zu machen. Manager Christian Heidel hat nicht nur ein Händchen bei der Zusammenstellung der Mannschaft, sondern hat die Berufung von fähigen Trainern zur Kunstform erhoben: Klopp, Tuchel und nun Schmidt. Dazwischen gab es mal ein kleineres Missverständnis mit dem Dänen Kasper Hjulmand, aber das war schnell vergessen. Wenn die Mainzer so weitermachen, landen sie noch in der Quali für die Champions League. Wäre kein Problem: Sie mögen ja große Gegner.
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