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Panama alarmiert Finanzämter

ENTHÜLLUNG Tausende Scheinfirmen von Politikern und Sportlern

BERLIN/PANAMA-STADT rtr | Veröffentlichungen über 214.000 Briefkastenfirmen in Panama haben weltweit Regierungen und Steuerbehörden alarmiert. Frankreichs Staatspräsident François Hollande kündigte am Montag Steuerermittlungen an. Auch die Bundesregierung erklärte: „Wir nehmen diesen Ball auf.“

Angeblich haben laut einem internationalen Recherchekon­sortium Vertraute des russischen Präsidenten Wladimir Putin über 2 Milliarden Dollar durch Scheinfirmen geschleust. Dies wies der Kreml als „Des­information“ zurück. Laut dem Guardian soll auch der verstorbene Vater des britischen Pre­miers David Cameron, Ian Cameron, beteiligt gewesen sein.

Der Süddeutschen Zeitung waren durch eine anonyme Quelle aus der Anwaltskanzlei Mossack Fonseca in Panama insgesamt 11 Millionen Dokumente zugespielt worden. Sie wurden durch ein Netzwerk von 400 Journalisten und über 100 Medien aus 80 Ländern ausgewertet.

Demnach haben Kunden der Kanzlei, darunter fast 130 Politiker und 12 aktuelle oder einstige Staatschefs, Briefkastenfirmen eröffnet. Eine Offshore-Firma zu gründen ist nicht illegal, deutet allerdings darauf hin, dass die Herkunft von Geld verschleiert werden soll.

Laut SZ zeigten die Daten, „wie eine globale Industrie, angeführt von Banken, Anwaltskanzleien und Vermögensverwaltern, die Besitztümer von Politikern, ­Fifa-Funktionären, Betrügern und Drogenschmugglern, aber auch von Milliardären, Pro­minenten und Sportstars in ­aller Verschwiegenheit verwaltet“.

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