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"Der Realität auf der Spur"

Er kommt Schriftsteller Wolfgang Schorlau

Foto: taz

Wolfgang Schorlau (Foto) ist zurzeit einer der meistdiskutierten deutschsprachigen Autoren. Seine Krimis um den Privatermittler Georg Dengler haben stets reale politische Bezüge – wie zuletzt, 2015, in „Die schützende Hand“, die NSU-Prozesse. Beim taz.lab wird er daraus lesen und über das Thema diskutieren. Doch wir hatten bereits vorab einige Fragen an Wolfgang Schorlau:

taz: Sie behandeln in Ihren Büchern aktuelle politische Fragen. Erschüttert es Sie, wenn Sie realisieren, dass Ihre Skizzen zur Realität von dieser oft im Bösen eingeholt werden?

Wolfgang Schorlau: Nein, es ist umwerfend spannend, der Realität und erst recht dem Bösen auf der Spur zu sein.

Wie nehmen Sie Themenfühlung auf, wann entscheiden Sie, dieses oder jenes Thema zu einem neuen Buch zu verarbeiten?

Das Thema muss mich neugierig machen, aber meist regt mich etwas dermaßen auf, dass ich den Georg Dengler darauf ansetze.

Ehrt es Sie, zu einem deutschen Erbe von Maj Sjöwall/Peer Wahlöö erklärt zu werden?

Ja.

Wie sähe ein Land wie das unsrige aus, wenn Sie nichts mehr an empörendem Stoff zu verarbeiten hätten?

Mit einer Horde marodierender Schriftsteller, die nichts mehr zu tun hätten.

Was wird denn nun Ihr nächstes Thema sein?

Wenn ich das schon wüsste.

Fragen Jan Feddersen

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