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Schweizer Großbank streicht bis zu 2.000 Arbeitsplätze

Geld Credit Suisse verschärft Sparkurs und will die Kosten bis 2018 um 4,3 Milliarden Franken senken

In der Vermögens­verwaltung liegt das Wachstum

ZÜRICH rtr | Die Schweizer Großbank Credit Suisse verschärft nach einem schwachen Jahresstart ihren Sparkurs im Handelsgeschäft. In dem Bereich, der im ersten Quartal weiter Verluste geschrieben habe, sollen 2.000 Stellen wegfallen, teilte das Institut am Mittwoch mit. Das soll helfen, die Kosten bis 2018 konzernweit um brutto mindestens 4,3 Milliarden Franken zu drücken. Bislang hatte Credit ­Suisse Einsparungen von 3,5 Milliarden Franken angekündigt.

Im Handelsgeschäft hätten die Zurückhaltung vieler Kunden, das schwierige Marktumfeld und die hohe Kostenbasis zu enttäuschenden Ergebnissen geführt, sagte Bankchef Tidjane Thiam. Daher habe sich die Bank zu tieferen Einschnitten entschlossen. „Wir steigen aus Aktivitäten aus, die nicht zu unserer neuen Strategie passen“, erklärte die Bank. Die Bilanzsumme solle hier bis Ende des Jahres auf 60 statt der bislang angekündigten 83 bis 85 Milliarden Dollar schrumpfen.

Im ersten Quartal hätten weitere Abschreibungen von 346 Millionen Dollar in dem Bereich zu einem Verlust geführt. Dieser sei jedoch geringer ausgefallen als im vierten Quartal 2015. „Unsere Anstrengungen zielen darauf ab, dass Credit Suisse mittel- bis langfristig Kapital generiert und profitabel wächst“, sagte Thiam.

Der Credit-Suisse-Chef hatte im Rahmen seiner Strategiepräsentation im Herbst angekündigt, die Investmentbank stärker in den Dienst des Vermögensverwaltungsgeschäfts zu stellen. Dort erhofft sich der Institutschef hohe Wachstumsraten. Auch im ersten Quartal habe sich der Bereich gut geschlagen. In Asien-Pazifik, der Schweiz und in der Interna­tio­nalen Vermögensverwaltung habe die Bank Neugelder von insgesamt 15,2 Milliarden Franken eingesammelt.

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