Verweis
: Kapitulationim Kino

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs entdeckten die Alliierten in ihren Besatzungszonen das Kino als ein Instrument der Umerziehung. In die wiedereröffneten Kinos kamen viele Besucher schon allein, um für ein paar Stunden die Ruinen der zerbombten Städte zu vergessen. Für die Alliierten waren die Filme eine Möglichkeit, ihre politischen Intentionen und ihre Zukunftsvisionen den Deutschen anschaulich zu vermitteln. Dass dabei trotz kultureller Fremdheit und moralischer Anklage im Kino unwillkürlich eine Nähe zwischen Siegern und Besiegten entstand, davon erzählt Ina Merkel in ihrem Buch „Kapitulation im Kino. Zur Kultur der Besatzung im Jahr 1945“. Heute um 19.30 Uhr ist Buchvorstellung im Salon Rohnstock (Schönhauser Allee 12).