: Das innereKorsett
INTERNATIONALER FRAUENTAG Ausgebremst und beißgehemmt: Was hindert Frauen daran, so zu leben, wie sie wollen? Die taz-Sonderausgabe zum 8. März
„Herr, gib mir das Selbstvertrauen eines mittelmäßigen Mannes“, pflegen Freundinnen der britischen Feministin Laurie Penny zu sagen. Das Ego der Frauen ist eingezwängt in Zweifel und Fragen: Seh ich gut genug aus? Bin ich nett genug? Wie finden die anderen mich?
Glaubenssätze, die ein inneres Korsett bilden und die Frauen daran hindern, das zu tun, was sie wollen.
„Wir haben Leistung mit Freiheit verwechselt“, schreibt Laurie Penny in ihrem Exklusivtext für die taz. Sie hat aber eine Idee, wie man das ändern könnte. Ein paar andere Leute auch: Autorin Gabriela Häfner erklärt, was es mit dem inneren Korsett auf sich hat. Übrigens: Den Titel ihres Buchs, das sie gemeinsam mit Bärbel Kerber geschrieben hat, haben wir für unsere diesjährige Sonderausgabe zum Frauentag übernommen. Weil wir fanden: Der passt perfekt.
Die Modebloggerin Katrin Lange stellt sich mit Kleidergröße 54 selbstbewusst in die Welt. Barbara Dribbusch verabschiedet sich vom Faltenhorror. Die Soziologinnen Cornelia Koppetsch und Sarah Speck haben untersucht, warum es bei den Heteros vor allem die Frauen sind, die das Putztuch schwingen. Und Simone Schmollack geht ihrem Verdacht nach, dass so einige Frauen sich einfach nicht trauen, eine schlechte Beziehung auch zu beenden.
Die Expertin für Personality-PR, Claudia Cornelsen, erklärt, wie gut es sein kann, wenn Frauen – so wie Männer – ein bisschen schummeln. Jochen König erzählt von seiner Zeit als Vollzeitvater, in der er auch Mutter war. Sineb El Masrar vermutet, dass es eine Extraanfertigung des inneren Korsetts für Musliminnen gibt. Wie man Kindern Rollendiktate erspart, beschreiben Almut Schnerring und Sascha Verlan.
Aber das Beste: Jedes Korsett hat Haken und Ösen – damit man es ausziehen kann.
Viel Spaß beim Lesen!
Heide Oestreich, Dinah Riese,Simone Schmollack (Texte), Petra Schrott (Bildredaktion), Nadine Fischer (Layout)
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