: Europa, wir kommen
HERTHA Nach dem 2:0 gegen Frankfurt ist in Berlin alles möglich
42 Punkte, Klassenerhalt abgehakt – „jetzt kann man sich neue Ziele setzen“. Mittelfeld-Spieler Mitchell Weiser, der mit seinem Traumtor den Weg zum 2:0-Sieg seiner Hertha gegen Eintracht Frankfurt geebnet hatte, brachte die Stimmung bei Hertha auf den Punkt. „Wir sind Dritter. Was am Ende herauskommt, wird man sehen.“ Und der zweite Torschütze, Salomon Kalou, ergänzte gut gelaunt: „Alles ist möglich.“
Das Heimspiel gegen die Hessen könnte als Signal in die Geschichte der laufenden Saison eingehen, die für Hertha die erfolgreichste werden könnte seit 1998/99, als der Hauptstadtclub in die Champions League eingezogen war. Denn nach einem „grottenschlechten Fußballspiel“ (Dárdai) in der ersten Halbzeit halfen eine deutliche Steigerung sowie die individuelle Klasse der Torschützen Weiser (63.) und Kalou (78.).
„Wir haben viel geschwitzt dafür“, sagte Dárdai zum zwölften Saisonsieg des Überraschungsdritten. „Solche Siege brauchst du, um oben zu bleiben.“
Gegen eine mutige, aber ungefährliche Eintracht nahmen die Berliner vor 36.608 Fans im Olympiastadion auch noch das Glück mit, das meist der Tüchtige hat. „Das war eine klare Rote Karte“, kommentierte Frankfurts Coach Armin Veh eine Schlüsselszene in der vierten Minute. Der zuletzt gesperrte Vladimir Darida hielt nach einem Ballverlust Marco Fabian fest. Der Frankfurter hatte – fast 30 Meter vor dem Hertha-Tor – freie Bahn. Schiedsrichter Knut Kircher beließ es bei Gelb.
„Da haben wir schon etwas Glück gehabt“, räumte Weiser ein, der gleich nach vorn schaute: „Jetzt wollen wir am Sonntag auch in Hamburg gewinnen. Dann können wir uns gegen Europa nicht mehr wehren.“ (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen