FLIEGEN Im Tauziehen um den Regionalflughafen Bremerhaven hofft der Aero-Club auf gerichtlichen Beistand: Langer Kampf am Luneort
Im Streit um die Zukunft des Regionalflughafens Luneort hat das Amtsgericht Bremerhaven gestern „angeregt“, den einstweiligen Verbleib von Flugzeugen auf dem Gelände zu gestatten – obwohl dessen Betriebsgesellschaft am Montag erlischt. Für Markus Brandes, den Vorsitzenden des dort ansässigen Aero-Clubs, ist das ein gutes Signal. Hintergrund der befürchteten Flughafenschließug ist der geplante Bau des Offshore-Terminals Bremerhaven (OTB).
Allerdings, schränkte Brandes gegenüber der taz ein, wollte das Amtsgericht keine eigenen Entscheidungen in der Sache treffen. Stattdessen verwies es auf die vor dem Bremer Oberverwaltungsgerichts (OVG) anhängige Klage gegen die Schließung – die jedoch erst nach Erlöschen der Betriebsgesellschaft verhandelt werden wird. Um einen Betrieb später wieder zuzulassen, wäre ein Planfeststellungsverfahren notwendig, das wenig Aussicht auf Erfolg hat: Neben dem Flugplatz liegt mittlerweile ein Naturschutzgebiet, das einer erneuten Zulassung im Wege steht.
Vermutlich hätte der Aero-Club dann unter anderem mit eben dem Akteur zu kämpfen, auf dem seine Hoffnungen auf einen Fortbestand des Flughafens ruhen: dem Umweltverband BUND und dessen Klage gegen den OTB.
Trotz der verzwickten Lage hofft Brandes auf das OVG: Das hat per „Hinweis-Beschluss“ angedeutet, die Schließung sei erst nach Beginn des Baus der OTB-Randdämme erforderlich. HB
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