Kandidat knickt ein

WAHLKAMPFNach umstrittener Mitgliederwerbung will CDU-Mann Klömmer nicht in den Landtag

Nach dem Ärger um die Kandidatenaufstellung im Wahlkreis Dithmarschen-Schleswig hat der CDU-Politiker Thomas Klömmer Konsequenzen gezogen: Der 33-Jährige habe auf seine Landtagskandidatur verzichtet, erklärte gestern der CDU-Kreisvorsitzende Johannes Callsen.

Gegen die CDU-Bildungsexpertin und Landtagsabgeordnete Heike Franzen hatte sich Klömmer bei der Nominierung auch durchsetzen können, weil er die Stimmen von 80 Neu-Mitgliedern bekam. In einer Whats-App-Nachricht hatte er darum gebeten, zumindest vorübergehend CDU-Mitglied zu werden.

Er „bedaure den Eindruck“, der dadurch entstanden sei, wird Klömmer in einer Mitteilung des CDU-Kreisverbands Schleswig-Flensburg zitiert. „Mit meinem Verzicht auf die Kandidatur möchte ich einen Neustart im Wahlkreis ermöglichen und einen eigenen Beitrag für die Glaubwürdigkeit der CDU und die politische Kultur leisten.“

Landesparteichef Ingbert Liebing begrüßte die Entscheidung Klömmers. Auch die beiden Kreisvorsitzenden Johannes Callsen (Schleswig-Flensburg) und Volker Nielsen (Dithmarschen) sprachen von einem wichtigen Beitrag für die politische Kultur. Nach Klömmers Rückzug wird nun eine neue Nominierung im Wahlkreis Dithmarschen-Schleswig nötig. Franzen hatte nach ihrer Niederlage ihren Verzicht erklärt. (dpa)