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Sittenverfall in Köln: Krawatten bleiben dran!

Franz Josef Wagner, Friedrich Küppersbusch, Fred Feuerstein und andere Männer mehr sind auch in dieser stürmischen Karnevalssession wieder einer Mär erlegen. Es ist die Mär vom lustigen Krawattenabschneiden, oder wie Klischeebär Wagner jüngst in Bild kolumnierte: „Weiberfastnacht ist etwas besonders. Frauen übernehmen die Herrschaft über die Männer und schneiden ihnen die Schlipse ab. Großartig.“ Abgesehen davon, dass null komma null von Wagners Geschreibsel großartig ist, hat aufwendige Feldforschung der Wahrheit im Kölner Karneval ergeben, dass null komma null Schlipse mehr getragen werden im alaafigen Treiben. Außer vielleicht von überfordertem Sicherheitspersonal, ondulierten Königspudeln oder unflätigen Damenrunden. Folglich kann hier null komma null Frauenpower mit Scherenhänden zum Einsatz kommen und keiner einzigen kravata der Garaus gemacht werden. Denn welche Amazone unter all den Artvertreterinnen will sich, Geschlecht hin oder her, mit schlotternden Securitas-Handlangern, frisierten Tölen oder gar noch Same-Sex-Rülpserinnen abgeben?

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