: 5 Dinge, die wir diese Woche gelernt haben
Lektionen
1. Die NPD schiebt sich ab
In drei Bundesländern stehen Wahlen an und auch die NPD macht Wahlkampf – wenige Wochen bevor das Bundesverfassungsgericht über ein Verbot der rechtsextremen Partei verhandelt. „Konsequent abschieben“, diesen Slogan auf einem Plakat in Rheinland-Pfalz ist man gewohnt. Überraschend ist die Gruppe, die man ins abgebildete Flugzeug zu setzen gedenkt: „Unser Volk zuerst“. Wohin die Reise gehen soll, wird auf dem Wahlplakat nicht verraten.
2. Bargeld ist böse
„Nur Bares ist Wahres“: Nimmt man sich das zu Herzen, ist es ziemlich falsch, was die Bundesregierung vorhat. Sie erwägt, europaweit eine 5.000-Euro-Obergrenze für Barzahlungen einzuführen – gegen Geldwäsche, Schwarzarbeit und Terroristen. Nicht nur Juweliere und Gebrauchtwagenhändler finden diese Pläne gar nicht gut, sondern auch Datenschützer. Denn Überweisungen und Kartenzahlungen hinterlassen Spuren. Und die Deutschen haben grundsätzlich eine ziemlich innige Beziehung zu Scheinen und Münzen. 14 Jahre nach der Euro-Einführung horten sie immer noch fast 13 Milliarden D-Mark.
3. Adler besiegen Drohnen
Ob Luftbilder oder Pakettransport: Drohnen sind nützlich, werden aber auch als Gefahr für die öffentliche Sicherheit eingeschätzt. Deshalb gibt es vielerorts strenge Regeln für ihre Nutzung. Was aber machen mit illegalen Flugobjekten? Die niederländische Polizei setzt auf Adler. Diese werden trainiert, Drohnen in der Luft zu erspähen, aus dem Flug heraus zu ergreifen und an einen sicheren Ort zu bringen. Ein teures Training, denn die Drohnen werden durch die Vogelkrallen zerstört.
4. Julian Assange sitzt immer noch in London fest
Seit 189 Wochen lebt der Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks nun schon in der ecuadorianischen Botschaft in London. Und Julian Assange wird auch dort bleiben. Zwar haben UN-Rechtsexperten am Freitag seine jahrelange Botschaftszuflucht als Freiheitsberaubung eingestuft, das ist ein „Sieg“ für Assange, der eine Auslieferung in die USA fürchtet. Großbritannien und Schweden, wo ein Haftbefehl gegen Assange wegen Vergewaltigungsvorwürfen vorliegt, ist das aber herzlich egal.
5. Es gibt ein Multikulti-Klo
Seitdem vermehrt Flüchtlinge in Deutschland leben, werden alle möglichen Fragen des täglichen Lebens neu gestellt. Darunter auch: Wie benutzt man eine Toilette? Die Deutschen lernen nun, dass ein Sitz-WC in vielen Teilen der Welt ungern benutzt wird. Deshalb sollen nun in Flüchtlingsunterkünften sogenannte Multikulti-Klos zum Einsatz kommen, auf denen man je nach Präferenz entweder sitzen oder hocken kann. Sebastian Erb
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