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Offshore-Boom ist im Jahr 2016 erst mal vorbei

Energie Das letzte Jahr war ein Rekordjahr für die Branche. Jetzt verlangsamt sich der Ausbau

BERLIN dpa | Der Ausbau der Windenergie auf See wird nach einem Rekordjahr in Deutschland im Jahr 2016 an Tempo verlieren. Nach Einschätzung der Branche werden im laufenden Jahr in Nord- und Ostsee neue Offshore-Windenergie-Anlagen mit einer Leistung von rund 700 Megawatt neu ans Netz gehen. Das ist weniger als ein Drittel dessen, was im Vorjahr installiert wurde.

Der ungewöhnlich hohe Zubau mit neuen Anlagen in Nord- und Ostsee im Jahr 2015 sei eine Ausnahme und die Folge eines Nachholeffekts, stellten mehrere Branchenverbände am Montag in Berlin klar.

Weil der Wind auf dem Meer stetiger und häufiger weht als an Land, liefern Windräder auf See mehr Strom und sind besser ausgelastet. Sie gelten wie Atom- und Kohlekraftwerke als „grundlastfähig“, können also den Versorgungssockel absichern. Dafür muss der im Norden erzeugte Strom dann allerdings auch durch die ganze Republik transportiert werden.

Der Ausbau der Offshore-Windenergie hat hohe Subventionen verschlungen, die nach dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) über eine Umlage von den Stromkunden zu tragen sind. Wie es weitergeht, hängt deshalb auch von der nächsten EEG-Reform ab. Ab 2017 soll die Förderung über feste Vergütungen des Stroms abgelöst werden. Bei Ausschreibungen soll jeweils der günstigste Anbieter den Zuschlag bekommen.

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