Kultur gegen den allzu freien Handel

„Kultur versus Freihandel“ Akademie der Künste, Pariser Platz 4, Mittwoch, 20 Uhr

Natürlich: das Gute, Schöne, Wahre. Aber dann ist es schon so, dass auch die Kulturproduktion in wirtschaftlichen Zusammenhängen steht, weswegen es ja zum Beispiel eine Copyright-Klausel gibt (wer Michelangelos David fälscht oder nachmacht oder gefälschte oder nachgemachte Davids in Umlauf bringt, wird …). Wobei Wirtschaft bei der Kultur nicht alles sein kann. Deswegen beschloss die Unesco-Generalversammlung vergangene Woche die Konvention zum Schutz kultureller Vielfalt (mit den Gegenstimmen der USA und Israel übrigens), die Kulturgüter von den sonstigen Regeln des Welthandels ausnehmen will. Damit soll der Trend zur globalen Vereinheitlichung in der Kultur ausgebremst werden. Ein kultureller Artenschutz, der auch staatliche Subventionen möglich macht, gegen die dann kein Mitbewerber Einwände haben kann. Kultur versus Freihandel: Im Rahmen der Reihe „Culture Watch“ diskutieren heute der Regisseur Dani Levy, der Filmproduzent Florian Koerner von Gustorf, Rolf-Dieter Schnell vom Auswärtigen Amt und Christine Merkel von der deutschen Unesco-Kommission über die praktischen Auswirkungen der Konvention. Eintritt frei.