: Verbände fordern mehr Jugendhilfe
Die Berliner Wohlfahrtsverbände haben erneut scharf die geplanten Kürzungen bei der Kinder- und Jugendhilfe kritisiert. Zur ersten Beratung über den künftigen Etat für Jugend und Familie forderte die Liga der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege gestern die Abgeordneten auf, den vorgesehenen Einsparungen „auf Kosten von hilfebedürftigen Kindern, Jugendlichen und Eltern ihre Stimme zu verweigern“. Allein bei den Erziehungshilfen sollen 33 Millionen eingespart werden. Besonders kritisierte die Liga Kürzungen in Höhe von 1,3 Millionen Euro in der Jugendarbeit. Dieser wichtige präventive Bereich werde schon seit Jahren nicht mehr aus regulären Haushaltsmitteln finanziert, sondern aus Erlösen der Stiftung Klassenlotterie. „Da zurzeit offenbar weniger Lotto gespielt wird als früher, sind die Erlöse für gemeinnützige Zwecke rückläufig – ergo wird bei der Jugendarbeit zusammengestrichen.“ Zum Bereich der Kinder- und Jugendhilfe gehören neben erzieherischen Hilfen für Problemfamilien auch Angebote wie Schulstationen, Jugendtreffpunkte, Kinderheime, Jugendwohnprojekte, ambulante Hilfsdienste und Mutter-und-Kind-Häuser. epd