GUTE IDEE : Wärmeplatte
Etwa 30.000 Wohnungen stehen in Chemnitz leer. Während in beliebten Städten Hausbesitzer oft wenig Interesse zeigen, ihre Wohnungen gut zu isolieren, weil sie selbst die Kosten und die Mieter die Ersparnis beim Verbrauch haben, sieht das in Chemnitz anders aus: Die Vermieter müssen einen guten Standard bieten. Den Großteil ihres überwiegend aus Plattenbauten bestehenden Bestands hat die Wohnungsgenossenschaft „Einheit“ deshalb bereits energetisch saniert. Im Durchschnitt zahlen die Bewohner dort heute nur 40 bis 60 Cent pro Quadratmeter für Warmwasser und Heizung; im Bundesdurchschnitt müssen Mieter dagegen mit 0,99 Cent kalkulieren, hat der Deutsche Mieterbund ausgerechnet. Zwar hat sich der Grundpreis pro Quadratmeter bei der „Einheit“ auf 4,50 Euro pro Quadratmeter erhöht. Weil die Mieter aber für Wärme etwa 70 Prozent weniger berappen als vorher, ist das für sie kein schlechter Tausch – zumal die Qualität der Wohnungen jetzt viel besser ist.
Im Vergleich zu unsanierten, mit Ölheizungen geheizten Häusern werden der Atmosphäre auf diese Weise jedes Jahr 7.600 Tonnen Kohlendioxid erspart. Jede Familie spart so viel CO2 ein, wie sie bei einer Fahrt von 6.500 Kilometern mit einem „Golf“ erzeugen würde. AJE Foto: WG Heimat