: Einblick (602)
Peggy Buth, Künstlerin
Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?
Angeregt: Im Württembergischen Kunstverein in Stuttgart „Die Bestie und/ist der Souverän“ sowie im Leipziger Kunstverein „Galerie BRD“. Beides Ausstellungen, die Komplexität, mäandernde Inhalte sowie eine kritische Auseinandersetzung und Betrachtung von gesellschaftlichen Machtstrukturen und deren Verwerfungen nicht scheuen. Aufgeregt: „Fassbinder JETZT“ im Martin-Gropius-Bau – eine sehr museale Ausstellung, die mich zuallererst an die Abwesenheit von Rainer Werner Fassbinder erinnerte.
Welches Konzert oder welchen Klub kannst du empfehlen?
Ich bin sehr hörempfindlich und halte es nicht lange in einem Klub oder einem Konzert aus.
Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet dich zurzeit durch den Alltag?
„Unendlicher Spaß“ von David Foster Wallace, „1965. Der kurze Sommer der DDR“ von Gunnar Decker sowie „King Cotton“ von Sven Beckert.
Was ist dein nächstes Projekt?
Im nächsten Jahr werde ich den dritten Teil meiner Arbeit „Politics of Selection – Vom Nutzen der Angst“ realisieren. Ich werde dazu öfter in Nordrhein-Westfalen unterwegs sein. Diese Arbeit machte es auch in den letzten zwei Jahren für mich notwendig, viel zu reisen, ständig unterwegs zu sein. So war ich mehrere Monate in Frankreich oder auch in den USA unterwegs. Deshalb freue ich mich nun auch sehr auf die Arbeit in meinem Atelier.
Peggy Buth,geboren in Berlin. Lebt und arbeitet immer wieder in Berlin. Ihr Werk umfasst intermediale Installation, konzeptionelle Fotografie und Assemblage. Bis 19. 12. läuft Buths Projekt „The Politics of Selection – Vom Nutzen der Angst“, bei Klemm’s. Am 17. 12. mit Text-, Bild-, und Filmarbeiten von Hans D. Christ und Eiko Grimberg, die sich ebenfalls mit urbaner Politik und Erinnerung beschäftigen (19.30 Uhr, Prinzessinenstr. 29).
Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir am meisten Freude?
Eine Tasse frisch gebrühten Kaffee am Morgen im Bett trinken.
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