piwik no script img

Initiative von Grünen und LinksparteiUntersuchungsausschuss zu Steuertricks

BERLIN | Die Grünen und die Linkspartei bringen heute im Bundestag die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses zu Steuertricksereien bei Finanzgeschäften im Zusammenhang mit der Cum-Ex-Affäre auf den Weg. Dabei hatten Konzerne und Millionäre mit Hilfe von Banken in den Jahren 1999 bis 2012 mit Leerverkäufen von Aktien absetzbare Steuerbescheinigungen erhalten, ohne Abgaben gezahlt zu haben. Der geschätzte Schaden für den Fiskus liegt bei 12 Milliarden Euro. Noch ist juristisch nicht geklärt, ob dieses Vorgehen Betrug oder aufgrund einer Gesetzeslücke legal war. Der Untersuchungsausschuss soll die Hintergründe dieser Geschäfte untersuchen, etwa die Frage, warum die Bankenaufsicht nicht eingeschritten ist, sagte der finanzpolitische Sprecher der grünen Bundestagsfraktion, Gerhard Schick. „Wir wollen auch dafür sorgen, dass so etwas nicht weiterhin möglich ist“, sagte er. Die Finanzbranche habe ein Nachfolgemodell aufgelegt, durch das dem Fiskus schätzungsweise 5 Milliarden Euro jährlich verloren gehen. (taz)

Meinung + Diskussion SEITE 13

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen