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Appell gegen Atommüll

ENDLAGER Kommunen in Südostniedersachsen sprechen sich gegen Schacht Konrad aus

Mit einem „Appell der Regionen“ wenden sich Kommunen aus Südostniedersachsen gegen die Einlagerung von Atommüll in das geplante Endlager Schacht Konrad. Die Kommunalparlamente wollen im Dezember gleichlautende Resolutionen verabschieden. Den Anfang mache am 1. Dezember der Rat der Stadt Salzgitter, sagte ein Verwaltungssprecher. Dort werde ein einstimmiger Beschluss erwartet.

„Nach dem heutigen Stand von Wissenschaft und Technik scheidet Schacht Konrad als Lagerstätte für Atommüll aus“, heißt es in dem gemeinsamen Appell: Das frühere Eisenerzbergwerk liege in einer wasserführenden Schicht. Es sei geplant, dort Atommüll nicht rückholbar einzulagern. Zu Schacht Konrad seien auch keine Standortalternativen für die Entsorgung des sogenannten schwach- und mittelradioaktiven Abfalls geprüft worden.

Bereits im Frühjahr hatten rund 70.000 Menschen aus Salzgitter und Umgebung die Einwendung „Konrad stoppen – statt erweitern“ unterschrieben. Aufgerufen dazu hatte ein Aktionsbündnis aus der Stadt Salzgitter, der Industriegewerkschaft Metall, dem Bauernverband Landvolk und der atomkraftkritischen Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad. Ende Mai 2015 wurden die Unterschriften in Berlin ans Bundesumweltministerium übergeben.

Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft will Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) im Januar nach Salzgitter kommen und Schacht Konrad besichtigen.  (epd)

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