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Der Regierende weiter am beliebtesten

Politbarometer Laut Umfrage bliebe die SPD nach der Wahl stärkste Partei. Grüne und CDU sacken ab

Zehn Monate vor der Abgeordnetenhauswahl haben die Grünen und die CDU an Zustimmung verloren, während Linke und FDP zulegen konnten. Die SPD unter ihrem Regierenden Bürgermeister Michael Müller bleibt mit 29 Prozent unangefochten stärkste Partei, stagniert aber im Wählerzuspruch. Müller ist mit einer Zustimmung von 2,0 Prozent (+0,1) weiterhin der beliebteste Politiker. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der Berliner Zeitung, die am Montag veröffentlicht wurde.

Damit fiel der erste Stimmungstest für das geplante Führungsquartett der Grünen eher negativ aus. Sie wollen bei der Wahl im September 2016 mit den Landesvorsitzenden Bettina Jarasch und Daniel Wesener sowie den Fraktionschefinnen Ramona Pop und Antje Kapek antreten. Die Grünen erzielten – wenn am nächsten Sonntag die Wahl zum Abgeordnetenhaus wäre – nur noch 16 Prozent und büßten damit 2 Punkte ein. Die derzeit stärkste Oppositionspartei fiele damit auf Platz 4 hinter die Linken zurück. Diese konnte sich im Gegenzug um 2 Punkte verbessern und käme auf 17 Prozent. Das ist ein Plus für die Linken von 5,3 Prozentpunkten im Vergleich zu ihrem Wahlergebnis von 2011 (11,7 Prozent).

Die CDU verliert 1 Punkt in der Wählergunst und käme auf 22 Prozent. Dafür konnte erstmals die FDP mit 4 Prozent wieder 2 Punkte dazugewinnen, die 2011 mit nur 1,8 Prozent aus dem Abgeordnetenhaus geflogen war. Damit wäre sie gleichauf mit den Piraten (4 Prozent).

Deutlich an Beliebtheit eingebüßt hat Sozialsenator Mario Czaja (CDU), der lange auf Platz 2 gelegen hatte – jetzt landete er auf Platz 6, zusammen mit Justizsenator Thomas Heilmann (CDU). Innensenator Frank Henkel (CDU) teilt sich dagegen zusammen mit Stadt­entwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) Platz 7. (dpa)

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