: Es geht auch um Stimmen
Demo 4 Kundgebung der prokurdischen HDP
Zu einer Kundgebung für Frieden und Demokratie in der Türkei vor dem Gesundbrunnen-Center, zu der der Berliner Ableger der türkischen Partei HDP aufgerufen hatte, kamen am Samstag laut den Veranstaltern 2.000 TeilnehmerInnen. Die Polizei sprach von 650 Menschen, angemeldet hatten sich über Facebook nur 350.
Anlass für die Kundgebung waren die blutigen Anschläge von Ankara. Die Regierung unter Präsident Erdoğan und die Kurden beschuldigen einander gegenseitig, für das Attentat verantwortlich zu sein. Die HDP, die vor allem für die Rechte der Kurden in der Türkei kämpft, ist seit diesem Jahr im türkischen Parlament vertreten. Am 1. November wird ein neues Parlament gewählt, auch hier lebende Türken dürfen abstimmen. Immer wieder riefen die Redner dazu auf, die HDP zu wählen.
Von der Polizei hatte es strenge Auflagen gegeben: Symbole der verbotenen PKK durften nicht gezeigt werden – und höchstens ein Foto von deren Anführer Abdullah Öcalan pro 50 Teilnehmer. Am Ende blieb es weitgehend friedlich, es gab aber zwei Festnahmen: für einen Flaschenwurf aus der Demonstration und eine Beschimpfung von außen. Johanna Roth
Ausführlicher Bericht auf taz.de/berlin
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