Was alles nicht fehlt:
Verwunderung in Malta: Die drückt der maltesische Verbandsboss Norman Darmanin Demajo in einem Interview mit der englischen Mail on Sunday darüber aus, dass kurz vor der Vergabe der Fußball-WM 2006 an Deutschland ein Freundschaftsspiel der Nationalmannschaft des kleinen Landes mit dem berühmtesten deutschen Fußball-Klub vereinbart wurde: „Vier Monate nachdem der Kontrakt unterzeichnet worden war, wurde ich informiert, dass 250.000 Dollar vom Himmel in unsere Verbandskasse gefallen sind.“ Das Geld kam von der Schweizer Rechte-Agentur CWL. Der damalige CWL-Manager Günter Netzer bezeichnete das 2001 ausgetragene Spiel zwei Jahre später als „ganz normales Agenturgeschäft“. Demajo, damals Schatzmeister des maltesischen Verbandes, wundert sich trotzdem bis heute: „Geben Sie mir einen guten Grund, warum der [deutsche Klub] nach Malta kommen will, die ganzen Kosten hat und wir bekommen eine Viertelmillion. Das ist eine Beleidigung meiner Intelligenz.“
Gemischte Gefühle bei deutschen Behindertensportlern: Die Weltmeisterschaft in Doha ging zwar dank 24 Medaillen mit einer gelungenen sportlichen Bilanz aus deutscher Sicht zu Ende, aber die Sportler sparten nicht mit Kritik. „Wenn nicht zwei, drei Schulklassen da gewesen wären, hätte man die Zuschauer wohl mit Handschlag begrüßen können“, resümierte Marianne Buggenhagen, die ihre WM-Titel Nummer 22 und 23 holte. Tatsächlich war das Suhaim Bin Hamad Stadium meist gähnend leer. Weiterer Kritikpunkt: die Hitze von bis zu 40 Grad. Zu Erinnerung: In Katar soll in sieben Jahren die Fußball-WM stattfinden.
Viermal Gold am Stufenbarren: Bei der Turn-WM in Glasgow teilten sich die Russinnen Daria Spiridonowa und Viktoria Komowa, Madison Kocian aus den USA und die Chinesin Fan Yilin den ersten Platz. Alle vier erhielten jeweils 15,366 Punkte von den Wertungsrichtern. Die 18-jährige Sophie Scheder aus Chemnitz dagegen musste sich nach verpatzte Landung mit 14,600 Punkten und dem achten Platz begnügen.
Den Rhein-Neckar-Löwen der zwölfte Sieg im zwölften Bundesliga-Spiel: Der Handball-Klub aus Mannheim gewann 29:28 beim HSV Hamburg und verteidigte die Tabellenführung. Der entscheidende Treffer gelang Andy Schmid erst drei Sekunden vor dem Abpfiff.
Claudia Pechstein (43) der 26. Deutsche Meistertitel: Die Berliner Eisschnellläuferin gewann in Inzell über 3.000 Meter im direkten Duell der Olympiasiegerinnen gegen Stephanie Becker.
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