LESUNG MIT JANKO MARKLEIN & RENATE ULLERICH : Spaß in der Provinz
Manchmal trifft es dann doch die Richtigen: Das diesjährige Bremer Autorenstipendium wurde verdientermaßen an Janko Marklein und Renate Ullerich vergeben. Der prämierte Text Markleins, ein Ausschnitt aus dem zurzeit entstehenden Romanprojekt „Florian Berg (AT)“, verspricht Großes. Der Autor lebt und schreibt in Uthlede, und der Ort scheint sich, glaubt man der Begründung der Jury, im Text niedergeschlagen zu haben: „Mit wenigen Situationen und Handlungsorten – ein Forellenteich, ein Bibliotheksbus auf dem Land, ein kaum der Kindheit entwachsenes Jugendzimmer – gelingt dem Schriftsteller Janko Marklein die souveräne Skizze einer norddeutschen Jugend.“ Der Text biete eine „pointierte Betrachtung jener Ängste, Nöte, Euphorien und Merkwürdigkeiten, die eine Pubertät inmitten einer gewissermaßen vollendeten Normalität mit sich bringt“. Wir haben nachgelesen, die Jury hat recht.
Auch Renate Ullerich versteht sich auf präzise Beobachtungen. Ihr Text „Die Stunde“ erzählt von einer psychotherapeutischen Dreiecksbeziehung. Die Juroren erkannten eine „gelungene Mischung aus psychologischem und erzählerischem Gestaltungswillen“. Auch in diesem Fall haben sie nicht geirrt.
■ Heute, 20 Uhr, Café Ambiente