BRAINSTORM

Die Drohung der Religiösen vor den sieben Todsünden ist zum Glück Geschichte. Hochmut, Zorn oder Wollust sind allgegenwärtig, Geiz ist geil. Jedoch wissenschaftlich betrachtet, lassen sich die Todsünden auch – psychoanalytisch – als Ausdruck menschlicher Triebhaftigkeit interpretieren, weder gut noch böse. Dem Kind, das hemmungslos genießen will, werden Grenzen gesetzt. Über „Die Sünde wider das rechte Maß“ spricht am Freitag daher der Schweizer Psychoanalytiker Peter Schneider, ab 20.30 Uhr im Haus der Wissenschaft.

Nicht in den Tiefen der Psyche, aber in den Tiefen der Ozeane schürft die Meereswissenschaftlerin Andrea Koschinsky. Sie lehrt an der Jacobs University Umwelt- und Geowissenschaften und weiß, dass nachgefragte Hochtechnologie-Metalle sich in hoher Konzentration am Meeresboden befinden, etwa in Manganknollen. Über Chancen und Risiken eines zukünftigen „Tiefsee-Bergbaus“, als „Quelle für Primärrohstoffe zur Nutzung von erneuerbaren Energien“ spricht Koschinsky am Samstag um 11 Uhr, ebenfalls im Haus der Wissenschaft.

Eine neue Strömung des Antifeminismus ist der „Maskulismus“, um den es am Dienstag ab 19 Uhr im Infoladen in der St. Paulistrasse 10 geht. Der Referent Andreas Kemper hat über die reaktionäre Theorie der Männerrechtler ein Buch verfasst.

Nicht entgehen lassen sollten sich Fans der Sciene-Fiction-Serie „Star Trek“ die öffentliche Vorlesung von Hubert Zitt, am Mittwoch um 17.30 Uhr in der Mensa der Hochschule, Neustadtswall 30. Zitt ist Elektrotechniker an der FH Kaiserslautern und hat mit seinen naturwissenschaftlichen Überprüfungen der Serien-Ideen einige Berühmtheit erlangt. In Bremen vergleicht er die „Technischen Visionen bei Star Trek“ mit dem heutigen Stand von Wissenschaft und Technik.  JPB