Die Kritik
: Luther besetzt Rom

WAS SAGT UNS DAS? Rom bekommt einen Martin-Luther-Platz

500 Jahre nach der Reformation wird in der ewigen Stadt Rom ein Platz nach Martin Luther benannt, die Piazza Martin Lutero. Die „Saupreußen“ haben es diesmal also nicht mit „Blut und Eisen“ geschafft, sondern mit ihrer „Religion“, die Welt für sich einzunehmen, spezieller den wohl katholischsten Ort der Welt. Der evangelisch-lutherische Pfarrer in diesem Sumpfloch auf den sieben Hügeln Roms: Jens-Martin Kruse – ein Deutscher. Ist es nicht genug, dass die Evangelen Traditionen wie Ablasshandel und Hexenverbrennung auf ihrem Altar protestantischer Leere und Kargheit opferten und durch ihre pure Existenz viel zu vielen deutschen kleinen Kindern die Möglichkeit zum Genuss von Räucherei und Missbrauch nahmen? Und: Was würde passieren, würde man die Waldschlöss­chenbrücke in Mohammedsteg umbenennen? Oder den Berliner Buddhabahnhof eröffnen?

In Leipzig wurde ähnliches Spiritualkuddelmuddel vermieden: Die St.-Trinitatis-Kirche liegt zwar gut sichtbar am Martin-Luther-Ring, hat aber ihren Eingang zur Nonnenmühlgasse. Die Katholiken sind also durchaus noch fähig zum Selbstschutz. Hat also die Benennung des römischen Platzes in Wahrheit gar einen ganz anderen Zweck: der neue Ort für Scheiterhaufen, Hexenverbrennungen, Kathedralenbau? ADS