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Fußballklub will mit Immobilie aushelfen

FLÜCHTLINGE Zweitligist Union Berlin stoppt vorerst eigene Pläne für Fan-Haus in Stadionnähe

Zweitligaklub FC Union will einen eigenen Beitrag zur Flüchtlingsunterbringung leisten. Am Donnerstag gab der im Bezirk Köpenick beheimatete Verein bekannt, dass er sein Grundstück in unmittelbarer Nähe des Stadions „Alte Försterei“ dem Land Berlin zu diesem Zweck für die Wintermonate zur Verfügung stellen will. Union hatte die Immobilie erst zu Jahresbeginn erworben. Dort sollte ein Fanhaus mit Büros, Gastronomie und einem Servicecenter entstehen. „Der 1. FC Union Berlin hat deshalb entschieden, die eigenen Pläne vorerst zurückzustellen“, hieß es von der Vereinsführung.

„Berlin ist darauf angewiesen, alle Reserven zu erschließen, um das Unterbringungsproblem zu lösen“, äußerte sich der Leiter des künftigen Fanhauses, Sven Mühle. Man habe die Möglichkeit, dazu einen Beitrag zu leisten, indem man selber verzichte – „natürlich hätten wir unser Fanhaus sehr gerne anlässlich unseres 50. Vereinsgeburtstags im Januar eröffnet“.

Union Berlin engagiert sich nach eigenen Angaben bereits seit Monaten für die Integration von geflüchteten Menschen in seinem direkten Umfeld und in der Stadt. Die Teilnahme am 1. Berliner Flüchtlings-Sport-Kongress im Oktober des vergangenen Jahres bildete dabei laut Union den Auftakt. Dazu gehörte ein Freundschaftsspiel gegen den SC Union 06 im Poststadion bei freiem Eintritt. Der Einladung seien Alt-Berliner und Neuankömmlinge gefolgt, die in Traglufthallen auf dem dortigen Gelände untergebracht waren. Mehr als 500 Menschen feierten zudem im Februar gemeinsam im Köpenicker Vereinsstadions das Willkommensfest „Anstoß zur Begegnung“. Die neuen Bewohner des Flüchtlingsheims waren ebenso geladen, wie Anwohner der umliegenden Häuser und Union-Fans. (taz)

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