: Notstand wegen Waldbränden in Kalifornien
Hitze Vier Jahre Dürre haben die Forste in Zunder verwandelt. Menschen fliehen vor den Feuern
Besonders dramatisch war die Lage im Bezirk Lake County nördlich von San Francisco. In der Stadt Middletown brannten ganze Häuserreihen bis auf die Grundmauern nieder.
Menschen flüchteten in Scharen in Autos und wichen dabei glimmenden Telefonmasten, herabgefallenen Stromleitungen und umgeknickten Bäumen aus. Mancherorts „gibt es nichts außer ausgebrannten Häusern, ausgebrannten Autos“, sagte Augenzeuge George Escalona der Nachrichtenagentur AP. Nach Angaben der kalifornischen Feuerwehr waren rund 5.000 Menschen ohne Strom. Einige Bewohner von Middletown hatten auch kein fließendes Wasser.
Zuvor waren bereits ganze Städte in Lake County geräumt und Anwohner entlang eines 56 Kilometer langen Autobahnabschnitts in Sicherheit gebracht worden. Ein Gebiet mit mindestens 3.000 Menschen wurde zwangsweise evakuiert. Der Waldbrand in dem Bezirk war am Samstagnachmittag ausgebrochen. Rasch fraß er sich durch zundertrockenes Gestrüpp und Bäume auf einer Fläche von 200 Quadratkilometern.
Windböen von bis zu 48 Kilometern pro Stunde hätten die Glut auf Häuser niederregnen lassen, was den Kampf der Feuerwehrleute gegen die Flammen erschwert habe, sagte Daniel Berlant von der Behörde für Forstwirtschaft. Vier Einsatzkräfte einer Hubschrauberbesatzung erlitten am Samstag Verbrennungen zweiten Grades und wurden in ein Krankenhaus gebracht.
Einem Menschen kosteten die Brände nördlich von San Francisco jedoch das Leben, wie das Amt für Forstwirtschaft und Brandschutz bestätigte. Behördenvertreter zählten 400 Häuser und 1.000 weitere Gebäude, die durch das Feuer zerstört wurden. Beim Löschen hatte ein Spezialflugzeug östlich von Fresno südöstlich von San Francisco technische Probleme und musste notlanden. Verletzt wurde aber niemand.
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