König Galerie: Futuristisches Wimmelbild mit Ogo, dem afrikanischen Blassfuchs
Eine ferngesteuerte Klapperschlange bahnt sich auf dem blauen Teppichboden surrend ihren Weg, an zwei Staffeleien mit Tuschezeichnungen vorbei. An der Wand dahinter ist ein Metallregal in der Form einer Sinuskurve angebracht. Aus den Lautsprechern dringt ein summender Ton, der die Unruhe in Camille Henrots Installation „The Pale Fox“ in der König Galerie untermalt. Impulsgeber dieses vermeintlichen Chaos ist der afrikanische Blassfuchs Ogo.An den alten Mythos des destruktiven Fuchsgottes knüpft die französische Künstlerin an. Sie entfremdet Gegenstände, schafft Unordnung, die durch ihre ganz eigene Ordnung zu einem Gesamtkunstwerk werden. Der für die Schau angefertigte Kubus, in dem sich das Geschehen abspielt, komplett in Mittelblau getaucht, hat etwas von einem futuristischen Wimmelbild. Die Hälfte des Raumes wird mit einer Collagen-Banderole aus Werbungsbildern, Fotos und Zeitungsausschnitten bekleidet. Über 400 Artefakte – Bilder, Skulpturen, eBay-Käufe oder Zeitungsstapel – sind hier zu entdecken. Eine Installation, die zahlreiche Wege durch das Chaos des kulturellen Gedächtnisses anbietet, gegliedert in Lebensphasen. Henrots irritierend vogelähnliche Bronzegüsse setzen durch ihre ruhige, klassische Ausstrahlung Akzente in dem blauen Raum. NMAY
Bis 1. 11., Di.–Sa. 11–18 Uhr, Alexandrinenstr. 118–121
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