: Der Trend geht klar zur Ersten Liga
Fußball Sascha Lewandowski als Trainer bei Union Berlin vorgestellt. Fans spüren Aufbruchstimmung
Nun ist die Wahl also auf Berlin-Köpenick gefallen. Im Frühsommer fragte man sich noch, ob dieser Mann Trainer bei Schalke 04 werden oder vielleicht Eintracht Frankfurt übernehmen würde. Er blieb aber vorerst Nachwuchs-Chef beim Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen, wo er in den Vorjahren bereits die Profis trainiert hatte. Jetzt hat der umworbene Fußballcoach Sascha Lewandowski einen neuen Arbeitgeber: den Zweitligisten Union Berlin.
Am gestrigen Mittwoch stellte der Verein den Trainer, dessen Verpflichtung bereits durchgesickert war, auch offiziell als Nachfolger des zuvor geschassten Norbert Düwel vor. „Der 1. FC Union ist ein etablierter und ambitionierter Zweitligist, der seine Ziele klar formuliert hat“, sagte Lewandowsi. Er freue sich auf den Job, sagte der 43-jährige Fußballlehrer, dessen Aufgabe es sein wird, aus Union einen Erstligisten in spe zu formen. Mit ihm wolle man perspektivisch um den Aufstieg spielen, so Union-Präsident Dirk Zingler bei der Pressekonferenz.
Dass Union einen Trainer verpflichten konnte, der vielleicht nicht so berühmt ist wie sein kickender Namensvetter Robert, aber in Fachkreisen ebenfalls einen hervorragenden Ruf genießt, ist ein eindeutiges Signal: Den Köpenickern ist Zweitliga-Mittelmaß zu wenig – man will mit aller Macht und möglichst schnell in die Erste Liga. Um dieses Ziel zu erreichen, stattet man Lewandowski, der als einer der taktisch bestens geschulten Trainer der jüngeren Garde gilt, mit einem Vertrag bis 2017 aus.
Nach missglücktem Start ihres Klubs (DFB-Pokal-Aus, nur vier Punkte aus fünf Spielen in der Liga) erhoffen sich auch die Union-Fans einiges von ihm – im Fanforum jedenfalls herrschte vollstes Einverständnis mit der Personalie, manch einer spürte bereits eine „Aufbruchstimmung“ im Klub. Am 12. September wird der Neue in Karlsruhe erstmals auf der Trainerbank sitzen. Jens Uthoff
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