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Weiter trotz Insolvenz

Fluchhafen Imtech arbeitet trotz Pleite weiter am BER. Terminplan soll stehen

Die insolvente Gebäudetechnikfirma Imtech macht auf der Baustelle des Hauptstadtflughafens weiter. Der Flughafen habe am Montag mit Zustimmung des vorläufigen Insol­venz­verwalters eine entsprechende Vereinbarung mit Imtech getroffen, teilte die Flughafengesellschaft nach einer Sitzung des Projektausschusses des Aufsichtsrats mit. Der Brandenburger Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte sich zuvor zuversichtlich gezeigt, dass der Flughafen BER wie zuletzt geplant bis Ende 2017 betriebsbereit sein wird. „Ich sehe derzeit keine neuen Risiken für Kosten und Eröffnungstermin“, sagte Woidke in Potsdam.

In der Vereinbarung vom Montag bestätigte Imtech, seine Leistungspflichten im Bereich Elektrotechnik zu erbringen. Zahlungen für erbrachte und geprüfte Leistungen würden auf ein Sonderkonto eingezahlt, das der Insolvenzverwalter Peter-Alexander Borchardt einrichte. Imtech gehört zu den wichtigen Baufirmen auf dem künftigen Hauptstadtflughafen, dessen Eröffnungstermin mehrmals verschoben wurde. Imtech ist für Elektro-, Sanitär- und Lüftungsarbeiten zuständig und arbeitet auch an der komplexen Brandschutzanlage mit.

Flughafenchef Karsten Mühlenfeld sagte laut Mitteilung, die Vereinbarung mit Imtech sei „eine erste wichtige Entscheidung, um die Folgen der Insolvenzankündigung von Imtech für den BER so gering wie möglich zu halten. Die Kontinuität der Bauarbeiten ist damit gewährleistet.“ Imtech Deutschland hatte am 6. August 2015 Insolvenzantrag gestellt. Der niederländische Mutterkonzern Royal Imtech wurde dann eine Woche später für insolvent erklärt.

Vor der Sitzung des Projektausschusses hatte Flughafenchef Karsten Mühlenfeld auf die Frage, ob der Aufsichtsrat über die Lage von Imtech frühzeitig informiert worden sei, gesagt: „Es stimmt nicht, dass der Aufsichtsratsrat nicht informiert war.“ (dpa)

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