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Neuer Weg über den Fluss

Elb-Fährlinie

Es gibt einen neuen Weg über die Elbe: Zwischen Brunsbüttel und Cuxhaven wird die neu gegründete Reederei Elb-Link am Donnerstag ihren Betrieb aufnehmen. Im Eineinhalb-Stunden-Takt werden erst zwei und später drei Fährschiffe auf der knapp 30 Kilometer langen Strecke hin und her fahren. Eine Alternative zum Hamburger Elbtunnel und zur Fähre zwischen Glückstadt und Wischhafen sollen die Fähren sein, die Platz für 600 Passagiere und 160 Autos beziehungsweise 16 Lastwagen und 52 Autos bieten.

Elb-Link ist nicht die erste Reederei, die sich an dieser Strecke versucht. Vom 18. Jahrhundert bis 1981 gab es hier einen Fährbetrieb und die Reederei Elbe-Ferry versuchte es von 1999 bis 2001 erneut. Aber ihre Schiffe waren zu alt und zu schwach motorisiert für einen verlässlichen und rentablen Betrieb in der Elbmündung mit ihren starken Strömungen. Elb-Link hat nun die von Elbe-Ferry gebauten Anleger in Brunsbüttel und Cuxhaven, die 14 Jahre ungenutzt herum standen, übernommen und reaktiviert.

Vor zwei Jahren hatte das Consultingbüro Baltic Marine Consult (BMC) aus Rostock ein Gutachten vorgelegt, in dem einer solchen Fährverbindung realistische Perspektiven eingeräumt wurden. Insbesondere Spediteure könnten sich vorstellen, die Verbindung zu nutzen, weil der rund 100 Kilometer lange Umweg durch den chronisch verstopften Hamburger Elbtunnel entfiele.

Zudem hat sich der Wirtschaftsverkehr zu und aus den norddeutschen Häfen im vergangenen Jahrzehnt fast verdoppelt. Und die Transportmengen sollen weiter steigen. Der Elbtunnel könnte durch die Fähre entlastet werden. Auch den Bauarbeiten an der A7 zwischen Hamburg und Bordesholm wollen viele Speditionen aus dem Weg fahren. smv

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