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Umbau hinter Gittern

STRAFVOLLZUG Justizbehörde kündigt neue Struktur für Unterbringung und Resozialisierung an

Wegen zurückgehender Gefangenenzahlen will Justizsenator Till Steffen (Grüne) dem Strafvollzug in Hamburg eine neue Struktur geben. „Es steht für mich fest, dass wir etwas machen müssen“, sagte Steffen der Welt. Derzeit prüfe seine Behörde die Optionen. Ungünstig seien die langen Wege zwischen den sechs Gefängnissen und den Gerichten, erläuterte ein Sprecher.

Derzeit gibt es in Hamburg rund 1.500 Häftlinge. Um die Jahrtausendwende waren es laut der Zeitung noch etwa doppelt so viele. Die Auslastung der Gefängnisse liegt demnach bei unter 74 Prozent. Die Strukturreform werde unter Umständen zu einer Verringerung der Zahl von Haftplätzen führen, sagte Behördensprecher Thomas Baehr, in erster Linie gehe es aber um die Struktur. Wie bei dem für 2017 geplanten Resozialisierungsgesetz stehe dabei die Frage im Vordergrund, wie Gefangene von weiteren Straftaten abgehalten werden können.

An der geplanten Verlegung des Frauen-Strafvollzugs von Hahnöfersand nach Billwerder hält der Senat fest. Nachdem Kritik laut geworden war, soll allerdings das Konzept nachgebessert werden: So soll etwa sichergestellt sein, dass Frauen und Männer in dem Gefängnis strikt getrennt sind. Teil des Reformpakets ist auch die Sanierung: Allein in die Untersuchungshaftanstalt am Holstenglacis sollen rund 16 Millionen Euro investiert werden.

Neben Billwerder und Hahnöfersand sind Gefangene in Fuhlsbüttel, Glasmoor, am Holstenglacis und in der Sozialtherapeutischen Anstalt untergebracht. (dpa)

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