Einblick (466)

Leon Kahane, Künstler

■ Leon Kahane wurde 1985 in Berlin geboren und machte 2010 seinen Abschluss an der Ostkreuzschule für Fotografie. Seitdem studiert er an der Universität der Künste freie Kunst. In der Ausstellung „The World Is Stable Now“ in der Galerie Alexander Levy zeigt Kahane zurzeit die Foto-Installation „Industria Mirabilis“, die sich mit den Verheißungen des Fortschritts auseinandersetzt (bis 26. Januar, Rudi-Dutschke-Str. 26).

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Leon Kahane: Ich kann mich nicht erinnern, welche Ausstellung mich zuletzt anregte oder aufregte. Das gibt es ständig, aber mir fällt beim besten Willen keine ein. Zur Zeit beeinflusst mich die Arbeit von Olaf Nicolai sehr stark. Ich bin schon früher, auch in Zusammenhang mit meiner eigenen Arbeit, immer wieder auf seine Werke gestoßen, seit ein paar Monaten habe ich dieses Interesse vertieft. Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen? Ich gehe momentan nicht so viel in Clubs oder auf Konzerte. Aber ich habe von einem engen Freund die Musik von Arthur Russell ans Herz gelegt bekommen. So eine durchgängig großartige Diskografie habe ich seit langem nicht gehört. Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich zurzeit durch den Alltag? Ich lese gerade den Roman „Jud Süß“ von Lion Feuchtwanger und das Buch „Mein Katalonien“ von George Orwell. Und der nächste Philip Roth wartet schon. Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude? Ich bin im letzten Sommer in eine neue Wohnung gezogen, die auch Platz zum Arbeiten bietet. Das erleichtert meinen Alltag gerade enorm.