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„Wir tun viel“

HSV I Wie sozial ist der HSV? Der Verein gibt die Neuausrichtung des Sozialsponsorings bekannt

Foto: Privat
Stefan Wagner

43,ist Marketing-Leiter beim Hamburger SV und Geschäftsführer Hamburger-Weg-Initiative.

taz: Herr Wagner, der HSV bestreitet den „Hamburger Weg“. Was ist die Idee?

Stefan Wagner:Der Hamburger Weg wurde 2006 gegründet, um neben dem reinen Sponsoring soziale Projekte in der Stadt zu unterstützen. Seitdem wurden viele Dinge über die gesamte Themenbreite der Stadt mit den Organisationen angegangen.

Melden sich teilnehmende Projekte bei Ihnen oder gehen Sie auf diese zu?

Auf uns zukommen, kann man immer, das steht außer Frage. Aber es ist eher so, dass von uns nach bestimmten Themen geschaut wird und wir gucken, was wir tun können und wollen.

Zuletzt ging die Teilnahme auch über Crowdfounding.

Genau. Wir haben neben den einzelnen Projekten mit den Partnern das Crowdfounding dazu genutzt, um Drittprojekte zu realisieren, die über diese Plattform vorgestellt wurden.

Nun wird der Hamburger Weg neu ausgerichtet, warum?

Wir wollen, dass darin noch mehr HSV steckt. Es wird eine Institutionalisierung geben, um dem Wunsch, hier in der Stadt etwas zu bewegen, noch gerechter zu werden.

Was heißt „noch mehr HSV“?

Da der Hamburger Weg eine Stiftung für Hamburgs Nachwuchs ist, wollen wir als Verein noch mehr Themen befördern, die uns als HSV beschäftigen.

Der FC St. Pauli hat eher das Image, sozial engagiert zu sein. Will man mit dem Hamburger Weg nachziehen?

Ich möchte nicht bewerten, was St. Pauli macht oder nicht, die sind in der Tat aktiv im sozialen Bereich. Aber wir brauchen uns mit dem, was wir schon längst tun, nicht verstecken.

Durch die Unterlassungsklage für die Flüchtlingsunterkunft an der Schnackenburgallee bröckelt das Image Ihres Vereins. Wollen Sie da nun nachsteuern?

Nein, weil die Darstellung dessen, was wir jetzt und auch künftig an der Schnackenburgallee tun, nicht richtig ist.

Inwiefern?

Es ist falsch, dass wir dort nicht aktiv und kooperativ sind, wie es derzeit rüber kam. Richtig ist, dass wird dort viel tun und das auch weiterhin tun wollen und werden. Wir versuchen eine Lösung zu erarbeiten, die der Stadt und den Geflüchteten gerecht wird. Diese Lösung muss aber auch bestmöglichen Einklang mit unserem Spielbetrieb finden.

Interview Robin Grützmacher

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