: Laura Poitras klagt gegenUS-Regierung
NSA Snowden-Helferin will Auskunft zu Einreisekontrollen
Die Filmemacherin wurde nach eigenen Angaben zwischen 2006 und 2012 mehr als 50 Mal bei der Einreise in die USA durchsucht, befragt und bisweilen stundenlang von den Behörden festgehalten.
Poitras verklagte die US-Regierung auf Herausgabe von Dokumenten, die das „kafkaeske“ Vorgehen der Behörden dokumentieren. „Wir haben ein Recht zu wissen, wie dieses System funktioniert und warum wir ins Visier genommen werden“, erklärte sie.
Die Befragungen begannen, nachdem Poitras einen Dokumentarfilm über die Folgen der US-Invasion in den Irak gedreht hatte. Sie endeten im Jahr 2012, als der Aktivist Glenn Greenwald über ihre Erfahrungen geschrieben hatte und Unterstützer eine Petition an das Heimatschutzministerium in Washington geschickt hatten.
Glenn Greenwald und Laura Poitras hatten im Frühsommer 2013 in einem Hongkonger Hotel mit Edward Snowden ein Interview geführt. Der IT-Experte hatte als externer Mitarbeiter des US-Geheimdienstes National Security Agency (NSA) Dokumente über die weltweiten Überwachungsprogramme an sich gebracht. Derzeit hält sich Snowden in Russland auf, das ihm Asyl gewährte.
In seiner Heimat droht ihm ein Prozess wegen Spionage und Geheimnisverrats. Poitras beschreibt in ihrem Dokumentarfilm „Citizenfour“ Snowdens Geschichte und die NSA-Programme. (afp)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen