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SüdwesterRobben im Schlamm

Wer lebt, der reift. Wer reift, regrediert, und mancher nennt das dann Sport. Etwa die Teilnehmer der Brunsbüttler Watt-Olümpiade am Samstag, die sich lustvoll im Schlamme wälzten. Denn was macht es schon, ob man das Embryo-Gefühl zu Haus oder am Strand erlebt? Hauptsache feucht und warm. Und abgesehen davon, dass man beim Wattrobben schön Kontakt mit den Ahnen, den Wattwürmern, aufnehmen kann, kommt man auch zum biblischen Ursprung zurück. Denn aus Lehm – immerhin gehärteter Schlamm – hat Gott einst Adam geschaffen. Nur, dass der froh war, dem Schlamm zu entkommen. Wir nicht.

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