Weniger Zeichensalat bei Elektrogeräten

KAUFEN Brüssel will die Kennzeichnung vereinfachen. Doch das kann dauern

BERLIN taz | „A+++“: Ein solcher Aufkleber auf einer Waschmaschine soll künftig der Vergangenheit angehören. Zumindest wenn es nach dem Willen der EU-Kommission geht. Sie hat am Mittwoch vorgeschlagen, die Energieeffizienz von Elektrogeräten nach einem gleichbleibenden System von A bis G zu kennzeichnen. Aktuell kann sich das jeweils effizienteste Gerät mit einem Plus mehr schmücken, sodass die Skala nach oben inzwischen eben bis zum dreifachen Plus bei A reicht. Die Pflicht zur Kennzeichnung der Energieeffizienzklassen von Elektrogeräten gilt seit 1995. Seitdem kritisieren Umwelt- und Verbraucherschützer, dass die Klassen verwirren. Denn am unteren Ende reicht die Skala stets bis G, auch wenn jedes Neugerät längst A+ erreichen muss. „Verbraucher werden so ein bisschen hinters Licht geführt“, kritisiert Johanna Kardel, Expertin für Energieeffizienz beim Verbraucherzentrale Bundesverband. Der Vorschlag der Kommission geht zunächst an EU-Parlament und -Rat. Kardel rechnet damit, das frühestens 2017 neue Etiketten auf den Geräten kleben werden. SVE

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