: Über vier Millionen auf der Flucht
SYRIEN Zu den Flüchtlingen in den Nachbarstaaten kommen 7,6 Millionen Binnenflüchtlinge
Die Marke von drei Millionen syrischen Flüchtlingen war im August vergangenen Jahres überschritten worden. Für den starken Anstieg sorgte vor allem die Ankunft zahlreicher neuer Flüchtlinge in der Türkei, wie das UNHCR mitteilte.
Bis Ende des Jahres rechnet die UNO mit insgesamt 4,27 Millionen syrischen Flüchtlingen. Hinzu kommen 7,6 Millionen Binnenflüchtlinge in Syrien. Nach Angaben einer Sprecherin hatte das Flüchtlingswerk zuletzt im Jahr 1992 rund 4,6 Millionen Flüchtlinge aus Afghanistan versorgt.
Die syrischen Flüchtlinge benötigten die Unterstützung der Weltgemeinschaft. Ihre Lebensbedingungen seien äußerst prekär, die Menschen seien immer stärker von Armut bedroht. Fast die Hälfte der Syrien-Flüchtlinge (1,8 Millionen) lebt in der Türkei, knapp 1,2 Millionen im Libanon, rund 630.000 in Jordanien sowie knapp 250.000 im Irak und 24.000 in Nordafrika. Die nach Europa eingereisten Flüchtlinge sind in den Zahlen ebenso wenig erfasst wie diejenigen Flüchtlinge, die sich nicht registrieren ließen.
Das UNHCR schätzt den Bedarf an Finanzmitteln für die humanitäre Hilfe in der Krise auf fünf Milliarden Dollar (4,5 Milliarden Euro) allein in diesem Jahr, darunter die Zuwendungen für die Aufnahmeländer. Bis Juni sei jedoch lediglich knapp ein Viertel der Summe zusammengekommen. Die Folge seien Kürzungen bei der Hilfe.
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