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Der Samstag bleibt frei

Einigung Für die Beschäftigten des Groß- und Außenhandels gibt es 2,7 Prozent höhere Gehälter

Für ein paar Cent mehr die Stunde wollten die Groß- und Außenhändler ihren annähernd 50.000 Beschäftigten in den 3.545 Firmen den freien Samstag, Heiligabend und Silvester sowie die Zuschläge nehmen. Zwei ganztägige Warnstreiks organisierte die Gewerkschaft Ver.di mit einigen tausend Teilnehmern, um dies abzuwehren. Am Donnerstag einigten sich die Tarifvertragsparteien auf eine Gehaltserhöhung von 2,7 Prozent und eine Einmalzahlung von 90 Euro. Ab Juni 2016 steigt das Gehalt nochmals um zwei Prozent.

„Unser Ziel, eine spürbare Verbesserung für die Beschäftigten zu erzielen, haben wir erreicht“, sagt Ver.di-Verhandlungsführerin Heike Lattekamp. Mit der Abwehr der Verlängerungen der Arbeitszeiten sei es gelungen, die Belastungssituation der Angestellten nicht noch weiter zu erhöhen. „Ohne die Streiks wäre dieses Ergebnis nicht möglich gewesen“, sagt Lattekamp.

Wenn auch der gewerkschaftliche Organisationsgrad in der Branche nicht hoch sei, wäre Ver.di aber „in den zentralen Bereichen“, in den Betrieben die beim Unternehmensverband AGA das Sagen haben, gut organisiert, sagt Lattekamp. Für den AGA ist der Abschluss ein „gerade noch vertretbarer Kompromiss“, sagt AGA-Verhandlungsführer Wolfram Konertz. „Für einen Teil unserer Branche ist der Abschluss aber sehr schmerzhaft“. KVA

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