Doch eher der Weg

Am Ende wird dann auch noch der sagenhafte Schatz gefunden, sozusagen als nicht vermeidbare Zugabe, weil man wegen dieser Hoffnung auf Reichtum und Gold überhaupt erst aufgebrochen ist. Also der Anlass aller Handlung in der klassischen Schmökerlektüre „Die Schatzinsel“ von Robert Louis Stevenson ist schon der Schatz, aber eigentlich geht es nicht wirklich um die paar vergammelten Münzen am Ende des Wegs. Es geht um den Weg. Es geht um Abenteuer, um Herausforderungen und um so einen seltsamen frischen Wind, der einen beim Lesen um die Ohren pfeift. Und um die Frage, wem man überhaupt trauen kann. Long John Silver etwa? Dazu muss man auch noch dieses Schatzinsel-Lied hören, von den „Fünfzehn Mann auf des toten Mannes Kiste, Jo-ho-jo und ’ne Buddel voll Rum …“, heute Abend im Baiz, wo die Schatzinsel-Geschichte in Erinnerung an den vor einem Jahr verstorbenen Kapitän der Bluesband Freygang, André Greiner-Pol, ausgepackt wird. Freunde wie Bert Papenfuß, Karsten Krampitz, Tatjana Besson und Silka Teichert werden lesen. TM

■ André-Greiner-Pol-Gedenken: Baiz, Christinenstraße 1. Dienstag, 15. Dezember, 19 Uhr