GALERIE THOMAS FISCHER
: Wenn Bilder zu Objekten werden

Es geht mal wieder um Malerei. Denn die künstlerische Praxis, Farbe im Raum zu verteilen, ob gegenständlich, abstrakt oder nur materiell, widersteht hartnäckig ihrem oft besungenen Niedergang. In einer Gruppenausstellung hat sich die Malerei nun verselbstständigt und treibt ihr Unwesen als flüchtiges, aber gleichzeitig auch sehr dingliches Resultat einer performativen Handlung. Federico Maddalozzo stellt die Selbstentleerung einer Lackspraydose als Wandobjekt zur Schau, das malerische, zeichnerische und skulpturale Qualitäten hat. Joachim Bandaus luxuriös minimalistische Wandtafeln schwelgen in einer luxuriösen Materialästhetik, in der Farbe aber vor allem Raum bedeutet. Auch Barbara Trautmann setzt die Farbe körperlich in Szene, Zufall und Zeit bringen sie ins Rutschen. Mit „Painting Objects“ lockt die Galerie Thomas Fischer in einen sehenswerten Zwischenraum, an dem sich die Gattungsgrenzen in Luft auflösen oder wenigstens in einen feinen Sprühnebel. Im Fokus stehen die Ränder und Oberflächen der Bilder, deren räumliche Präsenz man hinterfragen, aber auch einfach nur genießen kann. WOE

■ Bis 2. März, Di.–Sa. 11–18 Uhr, Potsdamer Str. 77–87, Haus H