Nahverkehr: Warnstreik bei BVG

5.000 Mitarbeiter wollen heute von 5 Uhr an die Arbeit niederlegen. Busse und Bahnen sollen aber fahren

Mit einem neuen Warnstreik will die Gewerkschaft Ver.di heute Verwaltung und Werkstätten der BVG lahmlegen. 5.000 Beschäftigte sollen von 5 bis 15 Uhr die Arbeit niederlegen. Die Fahrgäste solle der Ausstand möglichst nicht treffen, Busse, U-Bahnen und Trams werden fahren, sagte Verhandlungsführer Frank Bäsler am Dienstag. Dagegen soll die Arbeit in den Werkstätten und in der Hauptverwaltung in Schöneberg ruhen. Eine BVG-Sprecherin kündigte an, es werde allenfalls vereinzelte Ausfälle oder Verspätungen geben.

Unterdessen kündigte die Gewerkschaft auch Warnstreiks im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen an, nachdem die dritte Tarifrunde am Dienstag in Potsdam ergebnislos vertagt wurde. Die Gewerkschaft der Polizei, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft sowie der Beamtenbund machten bereits deutlich, dass sie sich den Aktionen anschließen werden. Kritik an dem erneuten Warnstreik bei der BVG kam vom Berliner Fahrgastverband Igeb. "Es ist für uns völlig unverständlich, warum die so kurz vor weiteren Verhandlungen noch einmal streiken", sagte der Vorsitzende Christfried Tschepe. Ähnlich äußerte sich der Kommunale Arbeitgeberverband. Tschepe empfahl den Fahrgästen, sich auf Ausfälle bei Bussen, Bahnen und Trams einzustellen. "Niemand kann genau abschätzen, was passieren wird."

Die Gewerkschaft behielt ihre scharfe Tonlage bei. Sie drohte mit dem Abbruch der Verhandlungen und einer Urabstimmung über einen unbefristeten Streik, sollte die Arbeitgeberseite bis Montag kein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen. Der abgemilderte Streik solle nicht als Zeichen von Schwäche gedeutet werden, warnte Bäsler. "Die Bereiche, die wir jetzt bestreiken, kosten die BVG richtig Geld." Ver.di fordert 8 bis 12 Prozent mehr Geld für die 11.500 BVG-Beschäftigten.

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