Helden für Bremen

SPECIAL OLYMPICS Rund 4.500 Athleten mit geistiger Behinderung sind für die Wettkämpfe angemeldet

Die meisten Anmeldungen gibt es für Fußball und Leichtathletik

Einen Teilnehmerrekord erwarten die Organisatoren der „Special Olympics Summer-Games“ für geistig behinderte Menschen nächstes Jahr in Bremen.

„Mit 4.550 Athletinnen und Athleten beteiligen sich so viele wie noch nie“, sagt der Präsident des Organisationskomitees, Hans-Jürgen Schulke. Insgesamt werden in Bremen vom 14. bis 19. Juni 2010 mit Trainern, Betreuern, Helfern und Familienangehörigen mehr als 12.000 Menschen erwartet.

Vergangenes Jahr in Karlsruhe seien es noch etwa 3.600 Aktive gewesen, so Schulke. Nun habe es mehr als 5.000 Anmeldungen gegeben. Einigen hätte abgesagt werden müssen, weil die Kapazitäten einzelner Sportstätten nicht ausreichten. In Bremen treten die Athleten den Angaben zufolge unter dem Motto „In jedem von uns steckt ein Held“ in 20 Sportarten an. Bei den ersten deutschen Sommerspielen 1998 in Stuttgart waren es rund 1.000 Sportler, die in Disziplinen wie Fußball, Leichtathletik, Radfahren, Triathlon und Judo teilnahmen.

Die meisten Anmeldungen gebe es im Fußball, in der Leichtathletik und im Schwimmen, ergänzte Projektleiterin Ilka Meis. Der Etat der „Special Olympics Summer Games“ erreicht nach Angaben von Schulke eine Höhe von 1,2 Millionen Euro. Die Spiele werden finanziell von Bund, Stadt, Aktion Mensch sowie vielen Spendern, Stiftern und Sponsoren unterstützt.

Durch die Special Olympics sollen Menschen mit geistiger Behinderung mehr soziale und gesellschaftliche Anerkennung gewinnen. Die Bewegung kommt aus den USA und wurde dort 1968 durch die Politiker-Familie Kennedy gegründet. Sie ist nach eigenen Angaben die weltweit größte und vom Internationalen Olympischen Komitee offiziell anerkannte Sportbewegung für geistig und mehrfach behinderte Menschen. epd