: Zwangsunterbringung in Schlafsälen
Dass Justizsenator Roger Kusch kein Freund des modernen, auf Resozialisierung zielenden Strafvollzuges ist, ist kein Geheimnis und wird nicht nur von der Opposition immer wieder angeprangert. Dazu gehört auch der Bau des Megaknastes Billwerder. Im Zuge der nun durch die Große Koalition angekündigte „Föderalismusreform“ schmiedet Kusch neue Pläne: Nachdem es in Hamburg keine Einzelhaftplätze im offenen Männervollzug mehr gibt, ist diese Haftform nicht mehr sehr begehrt. Daher erwägt der Justizbehörden-Präses, Inhaftierte per Landesgesetz zwangsweise in den offenen Vollzug zu verlegen. Nach der Schließung der sozialtherapeutischen Anstalt Neuengamme im kommenden Dezember wird es in diesem Bereich noch genau 178 Haftplätze in der Hansestadt geben – allesamt in Glasmoor, wo sechs Inhaftierte in einem Schlafsaal untergebracht sind. KVA