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1. Musikfilmfestival Bremen

In dieser Woche findet im Bremer Kommunalkino City 46 zum ersten Mal ein Musikfilmfestival statt. Zum Beginn werden heute Abend ab 20 Uhr die Finalisten zu dem speziell zu diesem Anlass ausgeschriebenen Musikvideo-Wettbewerb gezeigt. Das Publikum wählt dann den Gewinner.

Die rote Violine Italien 1998, R: Francois Girad, D: Carlo Cecchi

„Eine kleine Violine auf der Reise durch die Länder und Jahrhunderte, ein perfektes Instrument, das herzzerreißende Töne von sich gibt und jeden seiner Besitzer das Leben kostet: Das klingt nach sattem Kitsch. Tatsächlich ist Francois Girards Film sentimental, aber eben auch sehr phantasievoll und unberechenbar, legendenhaft pathetisch, ein bisschen esoterisch und schließlich – raffiniert konstruiert.“ (epd-film) Do 21.30

Everything is a Present & We Want the Light Südafrika 2010, R: Christopher Nupen

„Der südafrikanische Regisseur Christopher Nupen hat sich im Bereich der Musikfilme schon seit Langem einen Namen gemacht. ‚Everything is a Present‘ ist ein Porträt der deutsch-jüdischen Pianistin Alice Sommer-Herz, die während ihrer Zeit im KZ Theresienstadt über 100 Konzerte gegeben hat. Zusammen mit Zubin Mehta, Vladimir Ashkenazy, Daniel Barenboim und anderen tritt sie auch in ‚We Want the Light‘ auf, ein Film der sich mit den komplexen Beziehungen zwischen jüdischen Musikern und deutscher Musik auseinander setzt.“ (Programmtext) Fr, 20.30 Uhr

U-Carmen Südafrika 2005, R: Mark Dornford-May, D: Andile Tshoni, Pauline Malefane / Originalfassung mit Untertiteln

„Für ihre raue, zeitgenössische Version von George Bizets populärer Oper ,Carmen‘ verlegten der südafrikanische Bühnenregisseur Mark Dornford-May und seine Theatergruppe die Handlung ins Township Khayelitsha bei Kapstadt. Zu Bizets Original-Libretto, mit (untertitelten) Texten im Landesdialekt Xhosa, entfaltet sich zwischen Wellblechhütten die Tragödie der freiheitsliebenden Arbeiterin Carmen, die einem Polizisten Herz und Verstand raubt. Dass die Berlinale-Jury dem Eifersuchtsdrama gleich den Goldenen Bären zuerkannte, spricht allerdings eher für ein politisches als für ein künstlerisches Bekenntnis.“ So die Kritik von der Berlinale 2005 in der taz. So, 18 Uhr, Mo, 20.30 Uhr

Noise And Resistance Deutschland 2011, R: Julia Ostertag, Francesca Araiza Andrade

Francesca Araiza Andrade und Julia Ostertag beschäftigen sich mit der internationalen Punk-Szene. Sie begeben sich mitten hinein in eine höchst lebendige und pulsierende, eine aufbegehrende und selbstbewusste Szene. Ob Hausbesetzer aus Barcelona, Antifaschisten in Moskau, niederländische Gewerkschaftskämpfer, die Aktivisten des englischen Crass-Kollektivs, queere Wagenplatzbewohner aus Berlin oder Punkgirl-Bands aus Schweden – immer ist die Musik kollektive Selbstbehauptung, ein vertontes Nein, dessen Losung „Do It Yourself!“ zur lautstarken Internationale des 21. Jahrhundert geworden ist. So, 20.30 Uhr, Mi, 18 Uhr